Ablauf einer Behandlung

Wichtige Hinweise vorab: Bitte sorge dafür, dass dein Pferd unmittelbar vor der Behandlung weder geritten noch longiert wird. Es ist wichtig, dass es in einem entspannten Zustand ist, um die Untersuchung optimal durchführen zu können. Zudem sollte das Pferd sauber und trocken sein, damit ich es gründlich untersuchen kann.

Was dich bei einer Behandlung erwartet

Jede Behandlung beginnt mit einer ausführlichen Anamnese. Hier bespreche ich mit dir die Vorgeschichte deines Pferdes, aktuelle Beschwerden und eventuelle frühere Verletzungen. Danach folgt eine detaillierte Untersuchung des Pferdes, die in mehrere Schritte unterteilt ist:

  • Sicht- und Tastbefund: Ich beobachte dein Pferd in Ruhe, beurteile das Exterieur, die Gliedmaßen und Hufstellung und achte auf die Bemuskelung sowie auf Asymmetrien, Verspannungen, Schmerzen oder sichtbare Verletzungen. Durch behutsames Abtasten der Muskeln, Sehnen und Gelenke erkenne ich Verspannungen, Verhärtungen oder Blockaden im Bewegungsapparat.
  • Ganganalyse: Ich beurteile das Gangbild deines Pferdes in verschiedenen Gangarten (Schritt, Trab, evtl. Galopp), um mögliche Fehlbelastungen, Lahmheiten oder Bewegungseinschränkungen festzustellen.
  • Manuelle Untersuchung der Strukturen: Ich untersuche die Beweglichkeit der Gelenke und Strukturen des gesamten Pferdekörpers – von der Wirbelsäule über das Becken bis hin zu den Extremitäten. Ziel ist es, Blockaden, Verspannungen oder Dysfunktionen zu erkennen.
  • Behandlung: Basierend auf den Ergebnissen des Sicht- und Tastbefundes erfolgt die Mobilisierung des Bewegungsapparates durch sanfte osteopathische Techniken. Diese Methoden fördern die natürliche Beweglichkeit der Gelenke und regen die Selbstheilungskräfte des Körpers an.
  • Ausrüstungscheck-up: Auf Wunsch oder bei Bedarf führe ich eine Kontrolle der Ausrüstung deines Pferdes durch, insbesondere von Sattel und Trense. Ein gut sitzendes Equipment ist entscheidend für das Wohlbefinden und die Leistung deines Pferdes.

Hinweise für während und nach der Behandlung

  • Während der Behandlung: Die Behandlung sollte an einem ruhigen Ort stattfinden, an dem sich dein Pferd entspannen kann. Ein Platz, an dem sich das Pferd zwischendurch bewegen kann, ohne die ganze Zeit stillstehen zu müssen, ist ideal.
  • Nach der Behandlung: Es empfiehlt sich, das Pferd nach der Behandlung für zwei Tage nicht zu reiten oder intensiv zu trainieren, um den Selbstheilungsprozess zu unterstützen. Kleine Spaziergänge sind jedoch durchaus in Ordnung und können sogar hilfreich sein.

Dauer und Häufigkeit der Behandlungen

Eine Erstbehandlung inkl. gründlicher Anamnese und Befundung dauert zwischen 90 und 120 Minuten. Abhängig vom Befund und den Bedürfnissen deines Pferdes können mehrere Sitzungen erforderlich sein, um nachhaltige Verbesserungen zu erzielen. Diese dauern dann in der Regel zwischen 60 und 90 Minuten. Oft zeigen sich bereits nach der ersten Behandlung positive Veränderungen im Bewegungsverhalten und Wohlbefinden des Pferdes.